Erscheinungsdatum: 23.06.2020

Wir haben die leistungsstärksten Betriebe ausgewählt, um den Einfluss des Betriebsmanagements so weit wie möglich herabzustufen. So erhielten wir den natürlichen Fluss der technischen Ergebnisse während des ganzen Jahres bei einem leistungsstarken Betrieb!

1) Die Abferkelrate

 

Die jährliche Entwicklung der Abferkelrate zeigt in der zweiten Jahreshälfte einen deutlichen Rückgang. Das bedeutet, dass besamte Sauen von Juli bis November deutlich weniger fruchtbar sind.

Zum einen ist da der Einfluss warmer Sommertemperaturen. Diese wirken sich negativ auf den Zustand aus und verringern die Fruchtbarkeit der Sau, wenn sie besamt werden muss. Zum anderen wird der negative Effekt eines schlechten Körperzustands durch die natürliche Abnahme der Fruchtbarkeit im Frühherbst verstärkt. Genauer gesagt, betrifft das die Zeit von August bis Anfang Oktober, wenn sich die Tageslänge verkürzt und die Temperaturen sinken.

Verhindern Sie diesen Rückgang der Abferkelrate Ihrer Sauenherde so weit wie möglich, indem Sie Ihre Sauen ab Juni unterstützen! Tun Sie alles in Ihrer Macht stehende, um die Auswirkungen höherer Temperaturen auf Ihre Herde zu minimieren.

Sie können vermeiden, im Oktober mit leeren Abferkelbuchten dazustehen, indem Sie im Juli entsprechend handeln!

 2) Die Anzahl lebend geborener Ferkel pro Wurf

 

Es gibt 2 Zeiträume im Jahr, in denen weniger Ferkel lebend geboren werden. Der erste kleine Rückgang ist im Juni und Juli zu beobachten. Höhere Temperaturen im Abferkelstall belasten die Sauen beim Abferkeln noch stärker. Dies führt zu einem leichten Anstieg totgeborener Ferkel.

Der zweite und größere Einbruch folgt im Oktober und November. In dieser Zeit geborene Ferkel wurden im Juli und August empfangen. Im Juli und August hatte die Sau aufgrund von Hitzestress einen schlechteren Körperzustand als normalerweise. Dies führt zu mehr Ferkeln mit einem geringeren Geburtsgewicht und letztendlich zu einer niedrigeren Überlebensrate.

Genügend lebend geborene Ferkel pro Wurf zu erhalten steht in Verbindung mit der Qualität der geborenen Ferkel. Indirekt hängt es mit einer optimalen Unterstützung der Sau in dem Moment zusammen, in dem sie besamt wird.

 3) Die Anzahl entwöhnter Ferkel pro Wurf

Auch hier zeigen die Ergebnisse zwei weniger produktive Perioden. Eine davon im Juni und Juli und die zweite von Oktober bis November.

Wie schon ausgeführt, liegt dies an den höheren Sommertemperaturen im Abferkelstall. Es macht Sauen weniger produktiv und sie entwöhnen zu dieser spezifischen Zeit weniger Ferkel. Dieselben Sauen werden dann gedeckt, während sie einen nicht optimalen Körperzustand haben. Im Oktober und November werfen sie Ferkel von geringerer Qualität und geringerem Geburtsgewicht, die eine niedrigere Überlebenschance haben.

Fazit:

Unterstützen Sie Ihre Sauen im Sommer so gut wie möglich. Das macht sie im Abferkelstall produktiver und sie ziehen im nächsten Wurf bessere Ferkel auf! Die Produktion bleibt das ganze Jahr über hoch.

Handeln Sie jetzt vorbeugend und vermeiden Sie leere Abferkelbuchten mit weniger lebensfähigen Ferkeln im Herbst!

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