Hitzestress: Greift das Wohlergehen jedes Schweins an
Neuere amerikanische Studien* haben die weitreichenden Folgen von Hitzestress bei Schweinen untersucht. Die wirtschaftlichen Folgen von Hitzestress in der globalen Tierhaltung werden auf Verluste in Milliardenhöhe geschätzt, und die Kosten für die amerikanische Schweinebranche allein belaufen sich bereits auf schwindelerregende 300 Millionen Dollar pro Jahr.
Die Forscher kamen zu dem allgemein akzeptierten Schluss, dass eine erhöhte Umgebungstemperatur Stress für das Tier verursacht. Sie fanden heraus, dass der Darm eines der Organe ist, das unter der übermäßigen Hitze am meisten leidet. Das liegt daran, dass das Schwein wegen des Fehlens von Schweißdrüsen das Blut in die Haut pumpt, um Wärme abzubauen. Dies führt jedoch zu einer eingeschränkten Durchblutung des Darms und somit zu einer Schädigung der Darminnenhaut. Diesen Zellen fehlt Sauerstoff und sie werden durchlässig („leaky gut“ oder pathologisch durchlässige Darmwand). So gelangen alle Arten von Schadstoffen in die Blutbahn und es kommt zu einer allgemeinen Entzündung oder Infektion.
Die Forscher stellten fest, dass Schweine, die über einen Zeitraum von nur 24 Stunden einer akuten Hitzebelastung von 35° C ausgesetzt waren, bereits eine Rektaltemperatur von 41° C aufwiesen. Die Futteraufnahme verringerte sich um die Hälfte (ein natürlicher Reflex zur Verringerung der Wärmeerzeugung durch Verdauung), sie verdoppelten ihre Atemfrequenz und verloren 2 kg Körpergewicht an einem Tag.
Die Behandlungsoptionen für Hitzestress sind begrenzt. Selbst die Behandlung beim Menschen geht nicht über Kühlung und Rehydrierung hinaus. Also ist Prävention der Schlüssel! Die Lianol-Produktreihe hilft dabei, durch Hitzestress verursachte nachteilige Auswirkungen zu bekämpfen. Lianol hat einen direkten und positiven Einfluss auf das Abwehrsystem des Darmepithels (Innenauskleidung der Zellen) und auf die spezifische Struktur des Dünndarms (Schlussleisten). Dies hilft, die nachteiligen Auswirkungen von Hitzestress zu begrenzen. Der Darm weist weniger „Lecks“ auf. Lianol hilft auch, den negativen Einfluss von Hitzestress auf die Fruchtbarkeit von Sauen zu minimieren. In der Tat gibt es zahlreiche wissenschaftliche Belege dafür, dass Hitzestress sogar zukünftige Ferkel dauerhaft belastet. Deshalb ist Vorbeugung der Heilung immer vorzuziehen, damit aus einem schönen und warmen Sommer kein trüber Herbst wird.
Praktische Tipps zur Reduzierung von Hitzestress
- Belüftungsgeschwindigkeit erhöhen; dies kann erhebliche Auswirkungen haben.
- nach Möglichkeit die Stallbelegung reduzieren
- Temperatur des Trinkwassers senken
- Tiere nicht im heißesten Moment des Tages füttern
- Elektrolyte und Antioxidantien (Vitamin E) zugeben
- Energiewert des Futters erhöhen
- Fasergehalt im Futter reduzieren